Willkommen beim DVOM

Der Deutsche Verband für Osteopathische Medizin (DVOM) e.V. ist ein Berufsverband für Osteopathen.

Er ist Mitglied der Konsensgruppe Osteopathie Deutschland, einer Initiative aller tragenden Osteopathie-Verbände in Deutschland.

  • Zielgruppe:

    Osteopathen mit einer abgeschlossenen Ausbildung und Osteopathen in Ausbildung, die sich für die Rahmenbedingungen ihres Berufs als Osteopath(in) interessieren und auch engagieren möchten.

  • Die Vorteile einer Mitgliedschaft im DVOM:

    Profitieren Sie von den Netzwerken des DVOM auf nationaler und internationaler Ebene. Demonstrieren Sie die Qualität Ihrer Ausbildung und lassen Sie sich auf der Therapeutenliste des Verbands listen.

  • Information:

    Wir informieren Sie über die politische Entwicklung im Gesundheitswesen, speziell in der Osteopathie und auch über die neusten Erkenntnisse, welche für Ihren Praxisalltag wichtig sind.

150 Jahre Osteopathie: Wo kommen wir her und wo gehen wir hin?

Liebe Verbandsmitglieder,

am 22. Juni diesen Jahres kann die Osteopathie ein besonderes Jubiläum feiern. Sie begeht sie ihren 150. Geburtstag.

Ein Anlass kurz innezuhalten und sich ihrer persönlich professionellen Bedeutung, aber auch der Integration der Osteopathischen Medizin in eine patienten-zentrierte medizinische Versorgung der Zukunft Gedanken zu machen.

Legt man eine Generationenspanne von 30 Jahren zugrunde, so steht dieses Jahr der Wechsel von der 5. zur 6. Generation von Osteopathen an. Und auch in Deutschland ist, seit den Anfängen in den 80-ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, bereits die zweite Generation von Osteopathen an der medizinischen Versorgung der Bevölkerung beteiligt. War die Osteopathie bei uns zunächst noch eine Randerscheinung in der Medizin, so ist sie heute doch in ihrer Mitte angekommen. Viele Millionen Bundesbürger nutzen aktuell das Angebot dieser personalisierten Form der Medizin – und jährlich werden es mehr.

Anlässlich eines Jubiläums ist es üblich, den Blick zurück in die Vergangenheit zu richten und sich der Anfänge der Osteopathie bewusst zu sein. Genauso wichtig ist es auch, den Blick nach vorne zu richten und sich die Frage zu stellen wo wollen wir hin?

Eine Antwort auf diese Frage kommt einem dabei sofort in den Sinn: Die Osteopathie muss endlich ein eigenständiger medizinischer Beruf mit einer klar strukturierten Ausbildung und einem Berufsgesetz werden. Und noch eine Antwort ist ebenso klar: Es sind mit den Jahren nicht nur 5 Generationen von Osteopathen entstanden, sondern auch die Medizin als solches hat sich weiterentwickelt und ist nicht mehr dieselbe, wie zu A.T. Still's Tagen. In der Konsequenz bedeutet dies aber auch, dass die Osteopathie der Zukunft nicht an überholtem Wissen und falschen Paradigmen festhalten darf, sondern vielmehr ihre Konzepte in einem wissenschaftsorientierten Diskurs formulieren muss, wenn sie nicht in die Kategorie der Pseudomedizin eingeordnet werden möchte.

Nutzen Sie das Jubiläum, um in Ihrem professionellen Umfeld das Bewusstsein für die Osteopathie zu schärfen. Teilen Sie bitte die folgenden Facts mit Ihren Patienten und über Ihre sozialen Netzwerke mit allen, die daran interessiert sein könnten. Auch Ihre lokale Presse, kann durch die Weiterleitung Pressemitteilung über das Jubiläum der Osteopathie und ihre Bedeutung für die medizinische Versorgung der Patienten informiert werden.

Die Osteopathie ist eine eigenständige medizinische Disziplin, welche die Erkenntnis um eine Selbstregulation des menschlichen Organismus und das ihm innewohnende Heilungspotential nutzt. Dazu bedient sie sich primär der Behandlung des Körpers mit den Händen.

Mit der zunehmenden Bekanntheit der Osteopathie in Deutschland steigt auch die Nachfrage nach qualifizierten Osteopathen.

Derzeit behandeln Osteopathen jährlich zirka 10 Millionen Menschen und generieren dabei eine beträchtliche wirtschaftliche Größe mit einem geschätzten Umsatzvolumen von ungefähr 1 Milliarde Euro. So bewirken sie ein Steueraufkommen von rund 350 Millionen Euro im Jahr. Dennoch fehlt bis heute eine staatliche Regulierung von Ausbildung und Beruf.

Die fehlende staatliche Regelung hat zudem zur Folge, dass Krankenkassen teilweise auch Kosten für Leistungen von Therapeuten übernehmen, die eine unzureichende Ausbildung und Kenntnis in der Anwendung der Osteopathie haben.

Seit 1993 ist in England der Beruf des Osteopathen rechtlich geregelt und anerkannt. Seit 1999 gilt dies auch für Belgien und 2001 hat Frankreich die Anerkennung der Osteopathie mit einem Berufsgesetz beschlossen. In der Schweiz wurden die Ausbildung und Berufsausübung der Osteopathen im Jahre 2013 in vorbildlicher Weise geregelt.

Das AVT College für Osteopathische Medizin bietet anlässlich dieses Jubiläums allen Mitgliedern des DVOM die Möglichkeit, unter Angabe ihrer Mitgliedsnummer kostenfrei ein Webinar zu besuchen. So profitieren sie zweifach: Sie generieren neues Wissen und erhalten zusätzlich noch wertvolle Fortbildungspunkte. Hier geht’s zu den Webinaren

Postgraduierter Präparationskurs für Osteopathen:

Die Fähigkeit der Visualisierung anatomischer Strukturen und unterschiedlicher Körpergewebe (Faszien, Muskeln, Gelenke, innere Organe sowie Nerven und Gefäße) ist für die osteopathische Behandlung der Patienten eine wichtige Voraussetzung.

Die Erkenntnis, dass die Anatomie nicht ausschließlich über das Studium der Literatur und durch die Veranschaulichung in Form von Atlanten erlernbar ist, hat zur Entwicklung eines speziellen Präparationskurses geführt. So können Osteopathen und Osteopathinnen einen Präparationskurs (3 x 4 Tage) am Anatomischen Institut der Universität Basel (CH) durchführen. Dieser Kurs wird von Herrn Prof. Matthias Beck PhD, DO und Herrn Dr. Felix Margenfeld DO, geleitet und umfasst das gesamte muskuloskelettale System, unter besonderer Berücksichtigung des faszialen Netzwerks, als auch des Nervensystems und der Körperhöhlen mit den inneren Organen.

Durch die angeleitete und selbstständig ausgeführte Präparation entwickeln die Teilnehmer eine wissenschaftsorientierte Sichtweise und erkunden die Dreidimensionalität und Realität der Anatomie, als Grundlage ihres praktischen osteopathischen Handelns. Damit eröffnet sich für die Teilnehmer ein neues und unvergleichliches Erleben ihres professionellen Rahmens. Weitere Informationen zu diesem Projekt des DVOM finden sie hier.

The Brain Part III:

Vom 7.-9. Januar 2023 hat Jean Pierre Barral in Nagold am AVT-College für Osteopathische Medizin sein aktuelles Konzept zur osteopathischen Behandlung des zentralen Nervensystems, im Rahmen eines 3-tägigen Seminars, vorgestellt. Leider konnten viele unserer Mitglieder keinen Seminarplatz mehr für dieses außergehnliche Event bekommen, da bereits kurz nach der Bekanntgabe des Termins, alle Plätze vergeben waren. Als DVOM-Mitglied haben Sie jedoch die Möglichkeit eine Videodokumentation über den Mitgliederbereich der Website anzusehen. Vom 8.-10. Januar 2025 wird Jean-Pierre Barral dann das Seminar Brain III unterrichten. Das Buch zu diesem Modul befindet sich aktuell in der letzten Korrekturphase und wir bis zum Seminar auch verfügbar sein – also save the date!

OPS: Osteopathische Presbyvestibulopathie Studie:

Der DVOM hat in den letzten Monaten die Durchführung einer randomisierten kontrollierten Studie (RCT) über die Wirksamkeit der Osteopathie in der Behandlung der Presbyvestibulopathie geplant. Unter der Federführung von Prof. Matthias Beck PhD, DO wurde ein multizentrisches Studiendesign entwickelt, welches dazu geeignet ist, möglichst viele Osteopathen in die Gewinnung relevanter und reliabler Daten einzubinden, um eine ausreichend große Studienpopulation zu erreichen.

Hintergrund:

Ein Schwindelgefühl ist, nach Kopfschmerz, das im Praxisalltag zweit häufigste Symptom - und dies nicht nur in der Neurologie oder in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Diese unangenehme sensorische Wahrnehmung ist für die Betroffenen nicht nur belastend und teils auch angsteinflößend, sondern kann, vor allem beim älteren Menschen, auch mit der realen Zunahme einer Sturzgefahr verbunden sein. Dabei lässt sich hinsichtlich der Pathoätiologie dieses Symptoms keine Entität abbilden. Vielmehr können unterschiedliche Erkrankungen und teils auch funktionelle Störungen zur einen Schwindelgefühl der Patienten führen. Neben peripher- und zentral vestibulären Ursachen für Schwindel ist auch eine systemische Genese eine mögliche Ursache für ein Schwindelgefühl.

Forschungsfrage:

Hinsichtlich der Integration der Osteopathie in die Versorgung älterer Patienten (> 60 Jahre) mit einem Schwindelgefühl, welches sowohl Symptome einer peripher als auch einer zentralen vestibulären Genese aufweisen kann, besteht die bislang nicht bewiesene Annahme, dass eine adäquate Mobilität und Funktionalität der großen Gelenke der unteren Extremitäten sowie vertebragener Übergangsregionen (lumbosakral, thorakolumbal, zervikothorakal) und im Besonderen der oberen Halswirbelsäule, durch eine damit verbundene Veränderung der Propriozeption, als einem Teil interozeptiver Information, das Gleichgewicht der betroffenen Personen positiv beeinflussen kann. Damit wäre auch ein Beitrag zur Reduktion der begleitenden Sturzgefahr denkbar.

Studiendesign:

Nach standardisierter Untersuchung der sensorischen Komponenten, welche der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts dienen (vestibulär, visuell und propriozeptiv), wird das Studienkollektiv randomisiert und einer Versuchs- bzw. einer Kontrollgruppe zugeordnet.

Unter Verwendung eines VertiGuard-Systems werden die Patienten beider Gruppen an 10 Tagen innerhalb von 2 Wochen an einem standardisierten vibrotaktilen Gleichgewichtstraining teilnehmen. Die Versuchsgruppe erhält im o.g. Zeitraum zusätzlich 3 osteopathische Behandlung. Die Körperschwankungen der Patienten werden vor Beginn der Therapie (t0), nach 2 Wochen (t1) und 12 Wochen nach Abschluss der Therapie (t2) gemessen. Aus diesen Daten wird das individuelle Sturzrisiko der Patienten errechnet.

Wer sich als Osteopath(in) gerne an dieser multizentrischen Studie beteiligen und dabei noch Fortbildungspunkte (CME) möchte, den bitten wir sich direkt mit dem Studienleiter per Mail (edu@avt-osteopathie.de) in Verbindung zu setzen.

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